Detailhandelsfachleute EBA 2022+
Facts im Überblick
Dauer | 2 Jahre |
---|---|
Schule |
1. Jahr und 2. Jahr je 1 Tag pro Woche |
üK | 10 Tage |
QV |
QV im 2. Lehrjahr am Ende der Ausbildung |
Abschluss |
Eidg. Berufsattest (EBA)
Möglichkeit einer anschliessenden verkürzten Ausbildung als Detailhandelsfachfrau/Detailhandelsfachmann |
Voraussetzungen
- genügende bis gute Leistungen in der Sek. C
- Deutschkenntnisse und wenn möglich Kenntnisse in Englisch
- Grundkenntnisse Mathematik
- Interesse an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen
- Freude an der Beratungs- und Verkaufstätigkeit und der Arbeit im Team
- Bereitschaft, Aufgaben selbständig zu erledigen und Verantwortung zu übernehmen
- Wille, etwas Neues zu lernen
- sauberes und gepflegtes Auftreten
Weitere Informationen
Detailhandelsassistentinnen und -assistenten beraten, unterstützen und bedienen Kundinnen und Kunden auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen. Sie führen Beratungs- und Verkaufsgespräche in der lokalen Landessprache und in einer Fremdsprache. Zudem arbeiten sie unter Anleitung in Betriebs- und Warenbewirtschaftungsprozessen mit. Diese Grundbildung ist auf eher praktisch veranlagte Jugendliche ausgerichtet und umfasst weniger Schultage als bei den Detailhandelsfachleuten. Ihr Einsatzort wechselt zwischen der Verkaufsfläche (stationär/physisch) und für Betriebs- und Warenbewirtschaftungsprozesse im Büro oder im Lager. Nach Abschluss der beruflichen Grundbildung besteht für sie die Möglichkeit einer verkürzten Grundbildung als Detailhandelsfachfrau oder -fachmann.
Zu ihren Haupttätigkeiten gehören folgende Aufgaben:
- Kundenkontakte und -beziehungen aktiv gestalten
- Beratungs- und Verkaufsgespräche in der lokalen Landessprache und in einer Fremdsprache führen
- Arbeit unter Anleitung in Warenbewirtschaftungsprozessen unter Nutzung neuer Technologien
- Aktuelle Entwicklungen/Trends erkennen und unter Anleitung in ihren Arbeitsalltag einbauen
- Arbeit unter Anleitung in unterschiedlichen Teams
- Unterschiede zu den Detailhandelsfachleuten:
- Die Arbeit in der Praxis umfasst mehr alltägliche Arbeiten/Situationen und wird teilweise angeleitet.
- Der Unterricht in der Berufsfachschule geht weniger in die Tiefe - es wird weniger Hintergrundwissen vermittelt und die Fremdsprache wird auf einem tieferen Niveau unterrichtet.
- Es gibt keine Schwerpunkte.
Damit Detailhandelsassistentinnen und -assistenten die von ihnen geforderten Arbeiten fachgerecht ausführen können, sind neben guten Fachkenntnissen die Freude am Kontakt mit Menschen, ein überzeugendes und gepflegtes Auftreten sowie ein hohes Mass an Flexibilität erforderlich. Detailhandelsassistentinnen und -assistenten sind veränderungsbereite Berufsleute mit guten Produkte- und Dienstleistungskenntnissen ihres Betriebs.
Im Arbeitsalltag brauchen sie ein grundlegendes technisches Verständnis, Interesse an Trends sowie Entwicklungen und die Bereitschaft, die vielfältigen Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Sie arbeiten in interdisziplinären Teams mit. Komplexere Prozesse und neue Arbeiten führen sie unter Anleitung aus.
Die Ausbildung findet an 3 Lehrorten statt:
- Lehrgeschäft (praktische Grundbildung in einem Detailhandelsgeschäft)
- KBS Glarus (Unterricht nach Handlungskompetenzbereichen und ABU)*
- üK (Überbetriebliche Kurse dienen der Vermittlung der speziellen Branchenkunde. Detailhandelsfachleute sollen genau Bescheid wissen über Produkte oder Dienstleistungen, die sie verkaufen. An 10 Tagen, verteilt über die beiden Lehrjahre, besuchen die Lernenden überbetriebliche Kurse, die von den Branchenverbänden organisiert und durchgeführt werden.
*Handlungskompetenzbereiche:
In der KBS Glarus wird in beiden Lehrjahren an einem Tag im Rahmen von Handlungskompetenzen unterrichtet. Es gibt 4 Handlungskompetenzbereiche (HKB):
- Gestalten von Kundenbeziehungen
- Bewirtschaften und Präsentieren von Produkten und Dienstleistungen
- Einbringen und Weiterentwickeln von Produkte- und Dienstleistungskenntnissen
- Interagieren im Betrieb und in der Branche
ABU:
Der allgemeinbildende Unterricht vermittelt Kompetenzen zur Orientierung im persönlichen Lebensumfeld und in der Gesellschaft sowie zur Bewältigung von privaten und beruflichen Herausforderungen und bezweckt insbesondere:
- die Entwicklung der Persönlichkeit
- die Integration des Individuums in die Gesellschaft
- die Förderung von Fähigkeiten zum Erlernen und Ausüben eines Berufes
- die Förderung von wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Kenntnissen und Fähigkeiten der Lernenden, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
- die Verwirklichung der Chancengleichheit für Lernende beider Geschlechter, für Lernende mit unterschiedlichen Bildungsbiografien oder unterschiedlichen kulturellen Erfahrung.
Am Ende der 2-jährigen Ausbildung findet das Qualifikationsverfahren (früher Lehrabschlussprüfung) statt. Im QV zeigen die Lernenden, ob sie die Handlungskompetenzen erreicht haben. Neben den Ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden auch die Zeugnisnoten aus allen 4 Semestern berücksichtigt.
Ebenfalls mitberücksichtigt wird die Beurteilung des Lehrbetriebs und die Noten aus den üK. Wer im Fachbereich "praktische Arbeit" mindestens mit der Note 4 bewertet wird und die Gesamtnote mindestens 4 beträgt, erhält den Ausweis als Detailhandelsassistentin / Detailhandelsassistent mit eidgenössischem Berufsattest (EBA).